Weiter steigende COVID-19 Zahlen und noch kein Ende des Wachstums in Sicht

COVID-19 Fallzahlen täglich in Freiburg
COVID-19 Fallzahlen täglich in Freiburg - Foto: www.Freiburg.de

Das Gesundheitsamt meldet heute erneut einen Anstieg für die Stadt, auf 608 Infizierte, ein Anstieg von über 20 % in nur 2 Tagen. Die Zahl der Toten ist inzwischen in Freiburg auf 19 angestiegen. Parallel steigen die Zahlen der Patienten in allen Freiburger Kliniken, allen voran dem Uniklinikum. Dort befanden sich gestern 54 COVID-Patienten auf Normalstation und 26 auf der Intensivstation.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die stark aufgestockten Kapazitäten aber ausreichend und weder Notfallpatienten noch z.B. Schwangere brauchen sich Sorgen zu machen, dass sie nicht adäquat behandelt würden. Damit das auch so bleibt, müssen aber alle weiter diszipliniert die Verordnungen von Stadt, Land und Bund beachten.

Im Kreis Breisgau Hochschwarzwald wächst die Anzahl der Infizierten ebenfalls, sie beläuft sich inzwischen auf 614. Zwölf Tote sind dort bisher zu beklagen. Bei der Zahl der Infizierten hat der Landkreis die Stadt inzwischen „überholt“.

Bundes- und landesweit ist der Anstieg der Fallzahlen ebenfalls sehr ausgeprägt. Dennoch sind in Baden-Württemberg noch über 50 % der Intensivbettkapazitäten verfügbar. Umso unverständlicher, dass Sozialminister Lucha schon vor 10 Tagen die Kliniken im Land aufrief, keine Patienten mehr aus dem Ausland aufzunehmen, nachdem mit großer Verspätung endlich einige Patienten aus der Lombardei und dem Elsass aufgenommen wurden.

https://www.badische-zeitung.de/suedwest-kliniken-sollen-keine-patienten-mehr-aus-dem-ausland-aufnehmen--184576092.html

Luchas Ministerium wandte sich wie folgt an die Kliniken:

"Aufgrund der dynamischen Lageentwicklung in Baden-Württemberg bitten wir Sie, derzeit von weiteren Aufnahmen aus dem Ausland abzusehen“

Per gestern meldete das Gesundheitsministerium des Landes Baden-Württemberg einen Anstieg der SARS-Cov-2 Infizierten auf insgesamt 15.971. Tote sind im Land inzwischen schon 281 zu beklagen.

Die Johns Hopkins Universität gibt die aktuellen Zahlen weltweit inzwischen mit über 1 Mio. an. Verstorben sind 55.000 weltweit. Für Deutschland werden Stand heute 85.903 insgesamt Infizierte gemeldet. Inzwischen gesundet sind 22.440 und an der Viruserkrankung verstorben sind bundesweit leider bereits 1.122 Menschen.

Alle relevanten Institutionen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein wird. Zum einen ist die Dunkelziffer hoch und zum anderen erfolgen permanent Korrekturen und Nachmeldungen aus den einzelnen Regionen. Zudem treten die Symptome nicht unmittelbar nach der Ansteckung auf, sondern während der bis zu 14 Tage dauernden Inkubationszeit und in vier von 5 Fällen ist der Krankheitsverlauf moderat, daher gehen viele Fälle nicht in die Statistik ein.

Nach Einschätzung fast aller Experten sind wir noch lange nicht am Hochpunkt angelangt, sondern befinden uns hier in Freiburg, aber auch in weiten Teilen des Bundesgebiets, noch auf dem Weg dorthin. Trotz erheblicher Einschränkungen für die Bürger muss wegen der Inkubationszeit mit einem weiteren starken Anstieg gerechnet werden. Die Betretungs- und Kontaktverbote u.a. wirken sich erst deutlich verzögert aus. Bis sich die Maßnahmen nennenswert statistisch bemerkbar machen, werden vermutlich weitere Tage vergehen. Von daher muss wohl davon ausgegangen werden, dass es frühestens ab dem 20. April zu einer Lockerung der starken Beschränkungen kommen wird. So wurde dies auch von der Bundesregierung kommuniziert.

Grund zu Panik, Geldabhebungen und Hamsterkäufen gibt es dennoch nicht. Respekt vor dieser weltweiten Krise und ihren Auswirkungen ist aber definitiv angebracht und daher sollten die behördlichen Auflagen und Expertenratschläge auch unbedingt befolgt werden, damit die Gesundheitssysteme und die dort beschäftigten Mitarbeiter*innen nicht überlastet werden. Denn nur dann können sie allen Bedürftigen die benötigte Unterstützung zukommen lassen.

Hilfsprogramme für in finanzielle Not geratene Menschen und Unternehmen u.a.

Inzwischen gibt es eine Reihe von finanziellen Hilfsprogrammen für in Not geratenen Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Mieter, Arbeitnehmer, Kliniken etc.

Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:

www.BW-Soforthilfe.de

www.arbeitsagentur.de

www.l-bank.de

www.kfw.de

Weitere nützliche Tipps finden Sie z.B. auf:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de

Robert Koch Institut www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Gesundheitsamt

www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/Breisgau-Hochschwarzwald/Start/Service+_+Verwaltung/Corona-Virus.html

Stadt Freiburg

www.freiburg.de/pb/1501604.html

Viele weitere Infos zum CoronaVirus finden Sie auch in unserem Dossier: www.frimp.de/themen/coronavirus

FRIMP erstellt die Informationen mit großer Sorgfalt und versucht die Bürger auch in der Corona-Krise bestmöglich zu informieren. Da gegenwärtig aber fast täglich neue Regelungen von den Behörden erlassen werden und wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, übernimmt FRIMP keine Gewähr für die Richtigkeit der mitgeteilten Auflagen etc. Dafür bitten wir um Verständnis.

Email Share Facebook Share

Bitte melden Sie sich zu diesem Zweck an oder registrieren Sie sich kostenlos, falls Sie noch keine Zugangsdaten für FRIMP haben sollten.