Stadt setzt wegen Coronakrise Elternbeiträge für Kita- und Schulkindbetreuung aus – Notfallbetreuung auch während der Osterferien

Die Stadt Freiburg hat entschieden, die Elternbeiträge für die Betreuung von Kindern in Kitas und in der Schulkindbetreuung für April 2020 auszusetzen. D.h. für entsprechende Leistungen der Stadt müssen die Eltern im April nichts bezahlen. Ob die anderen Träger ebenso kulant agieren bzw. agieren können, wird sich zeigen.

Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, hatte das Land Baden-Württemberg beschlossen, alle öffentlichen und privaten Kindertageseinrichtungen sowie die Schulen zunächst von 17. März bis 19. April zu schließen. Auch die Schulkindbetreuung ist dabei mit inbegriffen.

Diese Ausnahmesituation bringt für die betroffenen Eltern große Herausforderungen mit sich, wie Oberbürgermeister Martin Horn unterstreicht: „Um die Betreuung zu organisieren, müssen sie vielfach Überstunden abbauen, Urlaub nehmen oder parallel im Homeoffice arbeiten. Darüber hinaus haben derzeit viele Menschen teils erhebliche wirtschaftliche Einbußen zu verkraften. Daher haben wir gestern gemeinsam entschieden, im April die Elternbeiträge für die Kita- und Schulkindbetreuung auszusetzen.“

Dieses Vorgehen entspricht auch der aktuellen Empfehlung, des Städtetags Baden-Württemberg. „Wir haben heute die Träger, die Eltern und den Gemeinderat über diesen Schritt informiert“, so Bürgermeisterin Gerda Stuchlik. „Uns ist bewusst, dass diese Entscheidung nicht nur für die Stadt, sondern vor allem auch für die freien Träger, mit erheblichen finanziellen Auswirkungen verbunden ist. Wir sagen ihnen deshalb unsere volle Unterstützung zu.“ Die Stadt Freiburg wird über die kommunalen Spitzenverbände weiterhin mit Nachdruck mit dem Land über eine Erstattung oder zumindest eine Beteiligung an den Ausfallkosten verhandeln.

Die Notfallbetreuung der Freiburger Kinder ist auch in den Osterferien sichergestellt

In den Kitas in freier und städtischer Trägerschaft sowie in den Schulen hat die Stadt eine Notfallbetreuung während der Osterferien organisiert.

Bei den Kitas läuft die bisherige Notfallbetreuung wie bisher weiter. Die betreffenden Einrichtungen bleiben auch in den Ferien geöffnet. Daher brauchen Eltern, die die Voraussetzungen erfüllen, keinen erneuten Antrag stellen. Sollten sie in den Osterferien die Betreuung aber nicht im bisherigen Umfang benötigen, werden sie gebeten, von der Notfallbetreuung abzusehen. Dass diese in den Kitas erfolgreich läuft, ist nicht zuletzt der engagierten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den freien Kita-Trägern zu verdanken.

Die Schulen haben in der Ferienzeit zwar geschlossen, doch auch hier stellt die Stadt eine Notfallbetreuung bis Klasse 6 sicher. Dass dies gelingt, liegt an der ebenfalls erfolgreichen Kooperation mit den freien Trägern der Schulkindbetreuung. Ein besonderer Dank gilt auch den städtischen Fachkräften, die bei Bedarf für die Betreuung der Schulkinder eingesetzt werden.

Die Ferienbetreuung an den Schulen findet unter der Woche von 8 Uhr bis 16 oder 17 Uhr statt. Die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Kindes sind die gleichen wie bisher. Für Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten und eine Betreuung in den Osterferien benötigen, steht auf www.freiburg.de ein neues Antragsformular bereit. Die Eltern haben dieses auch über die jeweilige Schulleitung erhalten. Der Antrag muss bis Montag, 30. März, im Briefkasten der Schule oder eingescannt bei der Mailadresse schulkindbetreuung@stadt.freiburg.de eingehen.

Die Stadt stellt die Betreuung der Kinder in jedem Fall sicher und hat auch das Land um Unterstützung gebeten, wie Bürgermeisterin Gerda Stuchlik erklärt: „Aufgrund der bislang gelebten guten Kooperation und Zusammenarbeit zwischen der Stadt Freiburg und dem Regierungspräsidium haben wir auch dort angefragt, ob Lehrerinnen und Lehrer ebenfalls bereit wären, in den Osterferien freiwillig Verantwortung zu übernehmen und sich zu engagieren.“

Wie viele Schülerinnen und Schüler während der Osterferien eine Notfallbetreuung benötigen, wird bis Ende der Woche ermittelt. Die Eltern erhalten dann weitere Infos von den Schulen.

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