Hochpunkt überschritten - Zahl der Genesenen deutlich höher als Zahl der noch Infizierten, aber noch keine Entwarnung

Das Gesundheitsamt meldet heute zwar erneut einen Anstieg für die Stadt, auf insgesamt 928 Infizierte. Die Zahl der Toten ist inzwischen in Freiburg auf 58 angestiegen. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang aber der Umstand, dass von den 928 Infizierten bereits ca. zwei Drittel genesen sein dürften. D.h. positiv wären demnach „nur noch“ ca. 307 Menschen, zzgl. einer mutmaßlich beträchtlichen Dunkelziffer.

Die Grafik oben zeigt, dass die täglich neu gemeldeten Infizierten in Freiburg deutlich abnehmen.

Nach Einschätzung der Verantwortlichen, ist bei uns weiter nicht mit Kapazitätsproblemen in den Kliniken zu rechnen. Ab Mai ist sogar angedacht in den Krankenhäusern schrittweise in den Regelbetrieb überzugehen. D.h. wegen Corona verschobene Behandlungen und Operationen könnten sukzessive nachgeholt werden.

Heute gab die Landesregierung bekannt, dass in Baden-Württemberg ab dem 27. April eine Maskenpflicht gilt und zwar im Nahverkehr und beim Einkaufen. Nach Möglichkeit sollen keine professionellen Masken aus dem Krankenhausbereich verwendet werden, sondern z.B. Selbstgenähte oder ggf. auch Schals und Halstücher.

Im Kreis Breisgau Hochschwarzwald gab es einen Anstieg auf inzwischen 1007 Infizierte. Auch hier dürfte bereits deutlich mehr als Hälfte genesen sein. 39 Tote sind dort bisher zu beklagen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die stark aufgestockten Kapazitäten in den Kliniken absolut ausreichend und weder Notfallpatienten noch z.B. Schwangere brauchen sich Sorgen zu machen, dass sie nicht adäquat behandelt würden. Die Kliniken weisen auch darauf hin, dass man aus Angst sich vor Corona anstecken zu können, im Bedarfsfall nicht die Notaufnahme meiden solle. Dort würde man die mutmaßlich an COVID-19 Erkrankten getrennt von den anderen Patienten betreuen.

Das vernünftige Verhalten der Bürger und das Befolgen der strengen Vorgaben hat dazu geführt, dass die Ansteckungsrate deutlich gesunken ist. Auf Landesebene wird sie aktuell mit ca. 0,6 angegeben, d.h. ein Infizierter steckt weniger als eine weitere Person an, was tendenziell zu einem Rückgang der Epidemie führt. Für Freiburg ist der genaue Wert aber nicht bekannt. Da seit gestern viele Geschäfte öffnen durften und ab 4. Mai der Schulbetrieb langsam anläuft, muss mit einem Anstieg dieses erfreulichen Werts gerechnet werden, zumindest aber mit einer tendenziellen Trendumkehr, was solange kein zu großes Problem darstellt, solange die Zahl nicht größer als 1 wird.

Bundes- und landesweit steigen die Fallzahlen ebenfalls noch an. Per gestern meldete das Gesundheitsministerium des Landes Baden-Württemberg einen Anstieg der SARS-Cov-2 Infizierten auf insgesamt 28.537. Davon sind allerdings bereits 16.337 wieder genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen auch in Baden-Württemberg deutlich höher als jene der noch Infizierten. Tote sind im Land inzwischen schon 1.014 zu beklagen.

Die Johns Hopkins Universität gibt die aktuellen Zahlen weltweit inzwischen mit knapp 2,5 Mio. an. Verstorben sind 171.718 weltweit. Für Deutschland werden Stand heute 147.103 insgesamt Infizierte gemeldet. Davon als inzwischen gesundet gelten 95.200 und an der Viruserkrankung verstorben sind bundesweit leider bereits 4.862 Menschen.

Alle relevanten Institutionen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein wird. Zum einen ist die Dunkelziffer hoch und zum anderen erfolgen permanent Korrekturen und Nachmeldungen aus den einzelnen Regionen. Zudem treten die Symptome nicht unmittelbar nach der Ansteckung auf, sondern während der bis zu 14 Tage dauernden Inkubationszeit und in vier von 5 Fällen ist der Krankheitsverlauf moderat, daher gehen viele Fälle nicht in die Statistik ein, weil sie zuhause kuriert werden, teilweise auch nicht als COVID-19 erkannt werden.

Die von einigen kritisierten Unschärfen bei den Statistiken werden z.T. als Anlass genommen, weitreichendere Lockerung zu fordern. Bei den Todeszahlen wird z.B. argumentiert, einige Menschen sind nicht am Virus, sondern mit dem Virus verstorben, d.h. das Virus sei nicht, oder zumindest nicht alleine ausschlaggebend gewesen. Tatsächlich kann die Abgrenzung manchmal schwer sein und bei an COVID-19 Erkrankten wird dies aktuell i.d.R. als Todesursache angenommen, auch wenn eine andere Erkrankung ursächlich für den Tod war.

Allerdings ist die Zahl der Toten im Vergleich zu den bekannten Infizierten in Deutschland im internationalen Vergleich sehr niedrig. Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass die Zahl der tatsächlich an COVID-19 Verstorbenen niedriger ist, als aktuell angegeben. Da die Dunkelziffer insbesondere der Infizierten zudem sehr hoch ist und das Vielfache betragen dürfte, wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen vermutlich nicht niedriger sein, als die statistisch erfassten. Eine abschließende Bewertung und Analyse ist jedoch erst nach der Pandemie möglich. Bis dahin wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen weiter steigen.

Hilfsprogramme für in finanzielle Not geratene Menschen und Unternehmen u.a.

Inzwischen gibt es eine Reihe von finanziellen Hilfsprogrammen für in Not geratenen Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Mieter, Arbeitnehmer, Kliniken etc.

Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:

www.BW-Soforthilfe.de

www.arbeitsagentur.de

www.l-bank.de

www.kfw.de

Weitere nützliche Tipps finden Sie z.B. auf:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de

Robert Koch Institut www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Gesundheitsamt

www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/Breisgau-Hochschwarzwald/Start/Service+_+Verwaltung/Corona-Virus.html

Stadt Freiburg

www.freiburg.de/pb/1501604.html

Viele weitere Infos zum CoronaVirus finden Sie auch in unserem Dossier: www.frimp.de/themen/coronavirus

FRIMP erstellt die Informationen mit großer Sorgfalt und versucht die Bürger auch in der Corona-Krise bestmöglich zu informieren. Da gegenwärtig aber fast täglich neue Regelungen von den Behörden erlassen werden und wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, übernimmt FRIMP keine Gewähr für die Richtigkeit der mitgeteilten Auflagen etc. Dafür bitten wir um Verständnis.

 

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