Größte Evakuierung in Freiburg seit dem 2. Weltkrieg, wegen Entschärfung einer Fliegerbombe

Bombenfund 2. Weltkrieg, Blindgänger (Symbol)
Bombenfund 2. Weltkrieg, Blindgänger (Symbol) - Foto: SWR

Größte Evakuierung in Freiburg seit dem 2. Weltkrieg, wegen Entschärfung der Fliegerbombe

Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Lehener Straße 88 bei Bauarbeiten der Uniklinik sind jetzt Details rund um die Entschärfung bekannt. Eine akute Gefahr besteht weiterhin nicht. Die Zünder der amerikanischen 500-Kilo-Fliegerbombe sollen am Samstagvormittag, 14. Januar, entfernt werden.

Aus Sicherheitsgründen ist es notwendig, dass die Gebäude in einem Umkreis von rund 500 Metern evakuiert werden. Von 7.30 Uhr morgens an dürfen sich keine Menschen mehr in den Gebäuden aufhalten.

In dieser Zone sind rund 4000 Einwohnerinnen und Einwohner gemeldet. Welche Häuser betroffen sind und welche nicht, ist dem Plan zu entnehmen. Die entsprechende Allgemeinverfügung samt Lageplan und genauen Straßen und Hausnummern wird noch heute auf www.freiburg.de bekanntgegeben. Die Straßen in dem Sicherheitsradius werden von der Polizei gesperrt. In dem Radius um den Bombenfund liegen auch mehrere Einrichtungen des Universitätsklinikums Freiburg.

Am Universitätsklinikum Freiburg müssen Patient*innen aus mehreren Klinikgebäuden vorsorglich in andere Bereiche verlegt werden. Betroffen sind die Klinik für Tumorbiologie sowie Teile der Kliniken für Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Pneumologie sowie des Neurozentrums. Auch die Blutspendezentrale, das Parkhaus in der Breisacher Straße sowie weitere Gebäude entlang der Breisacher Straße sind ganztags gesperrt.

Patient*innenbesuche sind am Samstag nur in Ausnahmen und nur nach Rücksprache mit der jeweiligen Station möglich.

Ambulante Notfallpatient*innen werden gebeten, sich an die umliegenden Krankenhäuser in der Region zu wenden. Schwerstverletzte oder schwerstkranke Patient*innen können über den Rettungsdienst weiterhin in das Universitäts-Notfallzentrum gebracht und dort behandelt werden.

Der Kreißsaal in der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg bleibt durchgehend in Betrieb.

Die Zufahrt zum Universitätsklinikum ist am Samstag, 14. Januar ausschließlich durch den Torbogen, Hugstetter Straße oder über die Sir-Hans-A.-Krebs-Straße möglich. Der Zugang zum Klinikpark von der Breisacher Straße aus ist gesperrt.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden die Patient*innen der betroffenen Stationen frühzeitig von ihrem Behandlungsteam in andere Bereiche des Universitätsklinikums Freiburg begleitet. Eine Verlegung von Patient*innen in andere Krankenhäuser ist nicht notwendig.

Vollzugsdienst und Gemeindevollzugsdienst der Stadt werden ab Freitagmorgen alle betroffenen Haushalte mit einem Schreiben informieren, dass in den entsprechenden Briefkästen verteilt wird.

In der Halle vier der Messe wird mit Unterstützung der Rettungsorganisationen für die evakuierten Menschen eine Betreuungsstelle eingerichtet, die ab 7.30 Uhr geöffnet ist. Außerdem ist ab Freitagmorgen, 7 Uhr, ein Bürgertelefon geschaltet: 0761/ 201-3488. Hier können sich insbesondere Gehbehinderte und Hilfsbedürftige melden, um Unterstützung zu erhalten.

Wie lange die Entschärfung dauert, kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Erfahrungsgemäß dauert es mehrere Stunden, bis die Bewohner*innen zurück in ihre Häuser können.

 

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