Erhöhung der Parkgebühren

- Foto: Freiburg.de

Parken wird zum 1. Februar in innenstadtnahen Bereichen teils erheblich teurer. Dies beschlossen mit knapper Mehrheit die Gemeinderätinnen- und räte der Stadt.

 

In der Gemeinderatssitzung vom 12. November 2019 stimmte nach intensiver Diskussion eine Mehrheit zu, die Gebühren für das Parken im Straßenraum stark anzuheben. Während die Parkgebühren im Straßenraum seit sechs Jahren unverändert blieben, sind die Kosten für Fahrscheine in Bus und Bahn in diesem Zeitraum gestiegen, ebenso die Tarife für das Parken in den städtischen Parkhäusern. Statt den bisherigen 2,50 pro Stunde soll das Parken in der Innenstadt nunmehr 3,20 pro Stunde kosten. Zudem sollen Parkgebühren in der Zone I künftig bis 23 Uhr erhoben werden statt bis 19 Uhr, wie es bisher der Fall gewesen ist. Darüber hinaus ist es vorgesehen die Parkgebühren alle zwei Jahre um 10 Prozent zu erhöhen. Auch wird Zone I über den Innenstadtring hinaus erweitert, so dass zum Teil erhebliche zusätzliche Gebühren in den bisher zur Zone II gehörigen Bereichen anfallen können, da Gebührenerhöhung, Parkzoneneffekt und ggf. neue Zeitspanne zusammenkommen.

Obwohl die Parkkosten für manch einen bereits zu diesem Zeitpunkt zu hoch sind, stimmte eine große Mehrheit im Gemeinderat für eine generelle Erhöhung. Für die weitreichende jetzige Bestimmung über die Erhöhung der Gebühren und zeitliche und räumliche Ausweitung der Gebührenzone war die Mehrheit dagegen deutlich knapper.

Um den Klagen der innerstädtischen Unternehmer (Einzelhandel, Gastronomie u.a.) etwas entgegenzukommen, soll das bisher nichtöffentliche Parkhaus am Technischen Gymnasium und den Gewerbeschulen am Bahnhof zum Teil öffentlich zugänglich gemacht werden. Dies wird an den beschlossenen Parkgebührenerhöhungen zwar nichts ändern, sollte aber die teils eklatanten Kapazitätsprobleme in den Stoßzeiten etwas abmildern.

Gerade in der Vorweihnachtszeit, an Ostern, an Samstagen und auch an Brückentagen, sind die Garagen meist übervoll, so dass sich oftmals ein Rückstau auf die Zufahrtstraßen und den Altstadtring bildet. Zum Teil ist dabei selbst für Rettungskräfte und Polizei kein Durchkommen mehr möglich.

Ein Bündnis aus Handelsverbänden, Hotellerie und Gastronomie hat sich eindeutig gegen die Erhöhung der Parkgebühren ausgesprochen, da dadurch aus ihrer Sicht Umsatzeinbußen zu befürchten sind.

Für die z.B. von der B31 kommenden Fahrzeuge, davon der größte Teil Durchgangsverkehr, spielt die Parkgebührenerhöhung keine maßgebliche Rolle. Es bleibt daher abzuwarten, ob es künftig tatsächlich weniger Stau geben wird. In jedem Fall wird die Zufahrt zur Stadt bzw. das Parken auf öffentlichen Parkplätzen in den Innenstadtbereichen ab dem nächsten Jahr deutlich teurer.

Obwohl dies für die meisten Unternehmer und viele Autofahrer nicht besonders erfreulich sein dürfte, stellt es für die meisten Fahrradfahrer Freiburgs einen Schritt in Richtung Verkehrswende dar.

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