Die Madeira Garnfabrik feiert Jubiläum

- Foto: Madeira

Die Madeira Garnfabrik, seit Jahren ansässig in Freiburg, konnte sich bereits früh einen Namen als Produzent von Strick- und Nähgarnen machen und ist mittlerweile zum Weltmarktführer für industrielles Strickgarn aufgestiegen. Heute feiert der Familienbetrieb 100-jähriges Bestehen. Das Unternehmen produziert jährlich 800 Tonnen Strickgarn, das bei Bekleidungs-, Sport- und Heimtextilien-Hersteller weltweit zum Einsatz kommt. Madeira konnte sich seit den 1970er-Jahren ein internationales Netzwerk aufbauen. Außer dem Hauptsitz des Unternehmens in Freiburg, wo ein Großteil der Produktion stattfindet, betreibt das Unternehmen auch ein Werk im indonesischen Batam, hat zehn weitere Tochtergesellschaften und ist mit 50 Vertriebspartnern weltweit aktiv. Dabei werden über 90 % Prozent des Umsatzes von Madeira im Export erzielt.

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1919 unter dem Namen „Burkhardt & Schmidt Garnfabrik“. 1975 wurde es, in Anlehnung an die gleichnamige portugiesische Insel, die weltbekannt für ihre Strickereien ist, in „Madeira Garnfabrik“ unbenannt. Zeitweilig befand sich das Unternehmen in der FABRIK, die im 20. Jahrhundert von der jüdischen Kaufmannsfamilie Springer gebaut, 1938 ihnen enteignet und nach Kriegsende an sie zurückerstattet wurde. 1953 mussten die Gebrüder Springer das Unternehmen schließen und verkauften es an „Burkhardt & Schmidt Garnfabrik“. Heute befindet sich die „Madeira Garnfabrik“ in der Zinkmattenstraße im Freiburger Industriegebiet Nord.

Nachhaltig, hochwertig und innovativ könnte das Firmenmotto des Unternehmens lauten. Die Basis für den Erfolg des Unternehmens bildet damals wie heute, die Kombination von traditionellen Werten und die Freude an innovativen Neuerungen. Mehr als 70 % der von Madeira verkauften Garne werden in Freiburg produziert. Nach Holger Kappus, Geschäftsführer von Madeira, werden durch einen ressourcenschonenden und auf den neusten Stand der Technik gebrachten Maschinenpark Energien bei der Herstellung des Garns gespart. Das Unternehmen Madeira setzte bereits früh auf Nachhaltigkeit, indem es sich bereits vor 20 Jahren sämtliche Garne auf Ökotex Standard 100 zertifizieren ließ. Das Unternehmen erlege sich, so Kappus, einen hohen Verhaltenskodex mit Blick auf Umwelt, Gesundheit, Sicherheit und Arbeitsschutz auf.

Von den insgesamt 450 Mitarbeitern, die das Unternehmen Madeira hat, sind etwa 200 in Freiburg beschäftigt. Madeira wächst jährlich im oberen einstelligen Prozentbereich. Dem Marketingleiter Schade zufolge gehe es aber nicht um schnelles, sondern vor allen Dingen um gesundes Wachstum. Die Garnfabrik Madeira ist nicht das einzige marktführende Unternehmen in der Region. Auch die A &E Gütermann, mit Sitz in Gutach, kann auf eine sehr lange Erfolgsgeschichte zurückblicken und gehört ebenfalls zu den marktführenden Herstellern von Nähfaden. Gegründet wurde die A & E Gütermann im Jahre 1891 und verfügt über eine generationenübergreifende Unternehmensgeschichte. Dass es auch in der Garnfabrik Madeira künftige Nachfolger aus der Familie geben soll, das Unternehmen also in Familienbesitz bleibt, steht für die Gebrüder Schmidt indes klar fest.

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