Die Corona-Lage ist aktuell in der Stadt vergleichsweise stabil – als infiziert gelten rechnerisch „nur noch“ ca. 55 Personen

Das Gesundheitsamt meldet heute nur eine Neuinfektion und keine weiteren Toten in der Stadt. Von den jetzt 957 Infizierten gelten 832 als genesen. Für die Stadt und die einzelnen Gemeinden im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist das obiger Grafik zu entnehmen. D.h. positiv wären demnach „nur noch“ ca. 55 Personen, zzgl. einer nicht unerheblichen Dunkelziffer. Die Zahl der Toten beläuft sich inzwischen in Freiburg auf 70. Wie sich die Öffnungen kleinerer Geschäfte am Montag voriger Woche auswirkt, ist noch nicht klar. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es wieder zu einem Anstieg der Fallzahlen kommt, insbesondere, wenn ab kommendem Montag, dem 4. Mai, die Schulen langsam öffnen werden.

Daher appellieren u.a. die Verantwortlichen vom Gesundheitsamt an die Bürgerinnen und Bürger, sich weiter an die Kontakt- und Hygiene-Vorgaben zu halten und wegen der hoffnungsvollen Entwicklung nicht leichtsinnig zu werden.

Die Patientenzahlen auf den Normal- und Intensivstationen gehen seit etwa Mitte April zurück. Ab Mai ist daher sogar angedacht in den Krankenhäusern schrittweise in den Regelbetrieb überzugehen. D.h. wegen Corona verschobene Behandlungen und Operationen könnten sukzessive nachgeholt werden.

Im Kreis Breisgau Hochschwarzwald gab es einen leichten Anstieg auf inzwischen 1116 Infizierte. Auch hier dürften bereits ca. 80% wieder genesen sein. 57 Tote sind dort bisher zu beklagen. Die Werte der insgesamt Infizierten und davon wieder bereits Genesenen ist für jede Gemeinde der obigen Grafik per vergangenen Donnerstag zu entnehmen. Allerdings wird die Zahl der Genesenen geschätzt, da sich diese beim Gesundheitsamt nicht als gesundet melden müssen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die stark aufgestockten Kapazitäten in den Kliniken absolut ausreichend und weder Notfallpatienten noch z.B. Schwangere brauchen sich Sorgen zu machen, dass sie nicht adäquat behandelt würden. Die Kliniken weisen auch darauf hin, dass man aus Angst sich vor Corona anstecken zu können, im Bedarfsfall nicht die Notaufnahme meiden solle. Dort würde man die mutmaßlich an COVID-19 Erkrankten getrennt von den anderen Patienten betreuen.

Bundes- und landesweit steigen die Fallzahlen noch an. Per gestern meldete das Gesundheitsministerium des Landes Baden-Württemberg einen Anstieg der SARS-Cov-2 Infizierten auf insgesamt 32.123. Davon sind allerdings bereits 23.574 wieder genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen auch in Baden-Württemberg deutlich höher als jene der noch Infizierten. Tote sind im Land inzwischen schon 1.403 zu beklagen.

Reproduktionszahl und Verdopplungszeit

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg aktuell mit R 0,67 angegeben. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden. Die Verdopplungszeit beträgt momentan 66 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln.

Die Johns Hopkins Universität gibt die aktuellen Zahlen weltweit inzwischen mit 3,4 Mio. an. Verstorben sind 239.000 Menschen weltweit. Für Deutschland werden Stand heute 164.077 insgesamt Infizierte gemeldet. Davon als inzwischen gesundet gelten 129.000 und an der Viruserkrankung verstorben sind bundesweit leider bereits 6.736 Menschen.

Alle relevanten Institutionen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein wird. Zum einen ist die Dunkelziffer hoch und zum anderen erfolgen permanent Korrekturen und Nachmeldungen aus den einzelnen Regionen. Zudem treten die Symptome nicht unmittelbar nach der Ansteckung auf, sondern während der bis zu 14 Tage dauernden Inkubationszeit und in etwa vier von 5 Fällen ist der Krankheitsverlauf moderat. Daher gehen viele Fälle nicht in die Statistik ein, weil sie zuhause kuriert werden, teilweise auch nicht als COVID-19 erkannt werden.

Die von einigen kritisierten Ungenauigkeiten bei den Statistiken werden z.T. als Anlass genommen, noch weitreichendere Lockerung zu fordern. Bei den Todeszahlen wird z.B. argumentiert, einige Menschen sind nicht am Virus, sondern mit dem Virus verstorben, d.h. das Virus sei nicht, oder zumindest nicht ausschlaggebend gewesen. Tatsächlich kann die Abgrenzung manchmal schwer sein und bei an COVID-19 Erkrankten wird dies aktuell i.d.R. als Todesursache angenommen, auch wenn eine andere Erkrankung ursächlich für den Tod war.

Allerdings ist die Zahl der Toten im Vergleich zu den bekannten Infizierten in Deutschland im internationalen Vergleich vergleichsweise niedrig (ca. 3,8 %). Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass die Zahl der tatsächlich an COVID-19 Verstorbenen niedriger ist, als aktuell angegeben. Da die Dunkelziffer insbesondere der Infizierten zudem hoch sein dürfte, wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen vermutlich nicht niedriger sein, als die statistisch erfasste. Eine abschließende Bewertung und Analyse ist jedoch erst nach der Pandemie möglich. Bis dahin wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen weiter steigen.

Hilfsprogramme für in finanzielle Not geratene Menschen und Unternehmen u.a.

Inzwischen gibt es eine Reihe von finanziellen Hilfsprogrammen für in Not geratenen Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Mieter, Arbeitnehmer, Kliniken etc.

Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:

www.BW-Soforthilfe.de

www.arbeitsagentur.de

www.l-bank.de

www.kfw.de

Weitere nützliche Tipps finden Sie z.B. auf:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de

Robert Koch Institut www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Gesundheitsamt

www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/Breisgau-Hochschwarzwald/Start/Service+_+Verwaltung/Corona-Virus.html

Stadt Freiburg

www.freiburg.de/pb/1501604.html

Viele weitere Infos zum CoronaVirus finden Sie auch in unserem Dossier: www.frimp.de/themen/coronavirus

FRIMP erstellt die Informationen mit großer Sorgfalt und versucht die Bürger auch in der Corona-Krise bestmöglich zu informieren. Da gegenwärtig aber fast täglich neue Regelungen von den Behörden erlassen werden und wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, übernimmt FRIMP keine Gewähr für die Richtigkeit der mitgeteilten Auflagen etc. Dafür bitten wir um Verständnis.

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