Wieder wurde ein Haus in Freiburg besetzt

- Foto: Rdl

Am Donnertag, 28.02.2019 wurde im Stühlinger in der Klarastraße erneut ein Haus besetzt. Der Eigentümer hat den Besetzern bis Montagfrüh gestattet zu bleiben, daher wurde die Polizei bisher nicht aktiv. Am vergangenen Sonntag hat sich eine Mehrheit der Wähler*innen für den Bau des neuen Stadtteils ausgesprochen. Entscheidender Grund dafür war fehlender Wohnraum. Laut Empirica und Stadtverwaltung gibt es praktisch keinen Leerstand in unserer Stadt. Dieses besetzte Haus ist ein weiterer Beweis dafür, dass in Freiburg Leerstand zumindest existent ist. Das deckt sich auch mit dem Eindruck der Redaktion, des Aktionsbündnisses Rettet Dietenbach und vielen Bewohner*innen. Schon lange haben die Aktivisten, die hinter der Besetzung stehen diesen Eindruck, die Initiative "Wohnraum Gestalten (Die WG)" Die Stadtgesellschaft muss letztlich entscheiden, wieviel Leerstand sie in der Stadt akzeptiert. Anstatt Menschen, die dringend Wohnraum benötigen den Wohnraum zu vermieten, bleibt dieser leer und somit ungenutzt und es wird klimaschädlich auf der grünen Wiese gebaut. Einen gewissen Leerstand wird es immer geben und es geht auch nicht darum legitimen Leerstand zu kriminalisieren. Wenn Häuser oder Wohnungen aber ohne nachvollziehbaren Grund über Monate oder gar Jahre leer stehen, dann sollte die Stadt hier entschiedener dagegen vorgehen. Update 04.03.2019, 18:00Uhr Das Haus ist noch besetzt. In Verbindung mit dem Mietshäusersyndikat wurde dem Eigentümer offensichtlich ein Kaufangebot unterbreitet. Das hat es in der jahrzehntelangen Hausbesetzergeschichte Freiburgs so auch noch nicht gegeben. Zuerst die wohlwollende Duldung des Eigentümers und jetzt das Kaufangebot. Auf letzteres scheint der Eigentümer allerdings nicht eingehen zu wollen und mit der Harmonie ist es jetzt wohl auch vorbei.

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