Großer Klimastreik von Fridays for Future am heutigen Freitag

FfF Demo vom 20.09.2019
FfF Demo vom 20.09.2019 - Foto: FRIMP

Alleine in Freiburg wollen 10.000 Menschen demonstrieren

Die größte Veranstaltung in Baden-Württemberg soll ab 12 Uhr in Freiburg stattfinden. Ob der bisherige Teilnehmerrekord von 2019 übertroffen wird, ist fraglich, aber in Anbetracht der bevorstehenden Wahl und des guten Wetters, dürfte es auf alle Fälle eine Großveranstaltung werden.

Unter dem Motto „Alle fürs Klima“ haben sich dem Protest nach Angaben von Fridays for Future auch zivilgesellschaftliche Organisationen wie Umweltverbände und Kirchen angeschlossen.

Die Klima-Aktivisten von Fridays for Future rufen für diesen Freitag zu ihrem achten weltweiten Protest für mehr Klimaschutz auf. Wie die Organisation am Donnerstag mitteilte, sind mindestens 1400 "Klimastreiks" und Aktionen in mehr als 80 Ländern geplant. In allen Ländern der EU wollen die Aktivisten auf die Straße gehen, um von den politisch Verantwortlichen eine ambitioniertere Klimaschutzpolitik zu fordern.

 

Was ist bundesweit geplant?


Auch in Deutschland wollen die Klimaschützer nur zwei Tage vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag ein deutliches Zeichen setzen und die Menschen für das Thema sensibilisieren. Bisher seien mehr als 450 Aktionen in allen Bundesländern angemeldet. Besonders große Kundgebungen erwarten die Organisatoren in Hamburg, Berlin, Freiburg und Köln. In Berlin wird die Initiatorin der Bewegung, die Schwedin Greta Thunberg, zu Gast sein und am Mittag gemeinsam mit der deutschen Aktivistin Luisa Neubauer auf die Straße gehen.
 

Das Motto


Unter dem Motto "Alle fürs Klima" haben sich dem Protest nach Angaben von Fridays for Future auch zivilgesellschaftliche Organisationen wie Umweltverbände und Kirchen angeschlossen. Darüber hinaus sollen sich auch mehr als 4000 Unternehmen beteiligen.
 

Was soll in Freiburg stattfinden?


In Freiburg rechnet man mit mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. "Uns ist vor der Wahl wichtig zu zeigen, dass viele junge Menschen kein Stimmrecht haben und sie aber von den Entscheidungen der Wahl am längsten betroffen sind", sagt Jule Pehnt von der Freiburger Ortsgruppe von Fridays for Future. Gerade weil keine der Parteien das 1,5-Grad-Ziel ernst genug nehme.

Die Kundgebung startet um 12 Uhr an der Ecke Friedrichstraße/Fahnenbergplatz, wo auch eine Bühne stehen soll. Gegen 13 Uhr wollen die Demonstrierenden Richtung Leopoldring und durch die Innenstadt ziehen. Vom Schlossbergring, über Greiffeneggring geht es über die Dreisamstraße, die Werthmannstraße und den Rotteckring zurück auf die Friedrichstraße. Im Laufe der Kundgebung sind mehrere Redebeiträge sowie Musik der Freiburger Band Äl Jawala geplant. Mit Verkehrsbehinderungen muss gerechnet werden.

 

Wer ist in Freiburg dabei?


Auch der Verein "Teachers for Future" ruft nun zum Klimastreik am Freitag auf. Dazu war am Donnerstag ein sogenannter "Schulsturm" am Deutsch-Französischen Gymnasium geplant, bei dem die Schülerschaft zum Austausch in Klimathemen ermutigt werden sollte. Auch Initiativen wie das Ökumenische Bündnis der vier großen Kirchen Baden-Württembergs ruft zur Teilnahme auf.
 

Welche Regeln gelten?


Es ist der erste größere Klimastreik in Freiburg seit einem Jahr. Zuletzt hatten im September 2020 rund 6000 Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert. Damals hatten die Fridays-for-Future-Ortsgruppe ein aufwendiges Hygienekonzept erstellt. Auch am heutigen Freitag sollen die Demo-Teilnehmer in Blöcke aufgeteilt werden. Über die gesamte Kundgebung hinweg gilt Maskenpflicht. Außerdem appelliert das Team, die 3G-Regeln einzuhalten.

 

Die Freiburger FFF-Aktivisten haben auch spezielle Forderungen an die Stadt. Die Klimaschutzbemühungen, die Green-City zeigt, seien bei weitem nicht ausreichend.

 

Die Stadt müsse viel ambitionierter in Sachen Klimaschutz aktiv werden.

 

FfF hat klare Forderungen an Bürgermeister und Gemeinderat formuliert:

 

 https://freiburgforfuture.de

 

Freiburg verfehlt seit Jahren die Klimaziele, maßgeblich, weil die Stadt viel baut und deshalb in der Vergangenheit stark gewachsen ist. Seit 2017 ist die Dynamik aber rückläufig und 2020 ist die einstige Schwarmstadt sogar leicht geschrumpft.

 

Warum also in dieser beispiellosen Klimakrise z.B. mehrere Hektar Wald roden, eine Auenlandschaft und über 100 ha Ackerland vernichten, um einen der größten Neubaustadtteile Deutschlands zu bauen?

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